Inhalt
Der Hinduismus präsentiert sich dem westlichen Betrachter als eine der verwirrendsten, undurchschaubarsten Religionen, vielleicht als die undurchschaubarste überhaupt. Wer jedoch den Hinduismus nicht versteht, kann auch Indien nicht begreifen. „Hinduismus erleben” ist hier eine große Hilfe. Der Autor erklärt die wichtigsten Grundlagen, die einflussreichsten religiösen Schriften sowie ihre Auswirkungen auf das Alltagsleben der Hindus und der Gesellschaft insgesamt. Nach der Lektüre sind Indien und der Hinduismus um vieles verständlicher. – Die Religionstheorie: Wie alles begann - die vedische Religion. Vom Vedismus zum Hinduismus. Die heiligen Schriften und die heilige Sprache. Die Götter des Hinduismus. Das Kastensystem. Leben, Tod, Wiedergeburt und Erlösung. Tantra und Kamasutra. – Der Hinduismus im Alltagsleben: Riten, Feste und Pilgerfahrten. Heilige Tiere, Pflanzen und Talismane. Die hinduistische Hochzeit. Der hinduistische Speisezettel. Auswüchse des Hinduismus (Hinduismus, Fanatismus und Politik) – Glossar und Literaturtipps
Presseinformationen
Download Zusatzinformationen
Lebenslänglich fürs Kuhschlachten und Rindfleischverbot
m Bundesstaat Gujarat ist die Strafe für das Schlachten von Kühen und Ochsen von zuvor 7 Jahren Gefängnis auf Lebenslänglich angehoben worden. Das Kuhschlachten ist in immer mehr Bundesstaaten unter unterschiedlicher Strafandrohung verboten, derzeit in 21 der insgesamt 29 Bundesstaaten. Kühe dürfen nur noch in Kerala, West Bengal, Arunachal Pradesh, Mizoram, Meghalaya, Nagaland, Sikkim und Tripura geschlachtet werden. Rindfleisch ist also nur noch in diesen Regionen legal erhältlich (illegaler Handel existiert). In der jüngeren Vergangenheit ist es zu mehreren Fällen von Lynchjustiz gekommen, in denen Metzger oder andere Personen, die gesetzeswidrig mit Rindfleisch ertappt wurden bzw. verdächtigt wurden, Rindfleisch bei sich zu führen oder Kühe zur Schlachtung abzutransportieren, von aufgebrachten Hindus zu Tode geprügelt wurden. Metzger in Indien sind fast ausnahmslos Moslems, und das (Wieder-)Erstarken des Gedankens des "Kuhschutzes" (gairakhsha / gauraksha) ist Teil eines steigenden hinduistischen Selbstbewusstseins - bzw. Fundamentalismus -, im Zuge dessen Religionen wie Islam und Christentum als kulturfremde Eindringlinge betrachtet und in ihre Schranken verwiesen werden. Einige fundamentalistische Hindu-Vereinigungen fordern die "Heimkehr" (ghar-vapasi) von Nicht-Hindus zum Hinduismus, oder anders gesagt, eine Rückgängigmachung der Konvertierungen von Hindus zu Moslems und Christen in der Vergangenheit.
Der hinduistische Speisezettel
Bundesstaat Sikkim: Landwirtschaft nun 100% organisch
Als erster Bundesstaat in Indien hat Sikkim seine Landwirtschaft gänzlich auf organischen Anbau umgestellt. Der Gebrauch von Pestiziden ist illegal und wird mit hohen Geldstrafen oder/und bis zu 3 Monaten Gefängnis geahndet. Die Maßnahme hat allerdings auch die Preise landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die Höhe betrieben, und verständlicherweise sind nicht alle Verbraucher glücklich damit. Um diese zu befriedigen werden nicht-organische Lebensmittel aus dem Nachbarstaat West Bengal importiert.
Thema Vegetarismus
Rajasthan mit den meisten Vegetariern
Einer neueren Statistik zufolge verzeichnen die Bundesstaaten Rajasthan, Haryana, Punjab und Gujarat den höchsten Anteil an Vegetariern in Indien (in dieser Reihenfolge 73 / 68 / 65 / 60%). Landesweit sind knapp 30% Vegetarier.
MDR Figaro - Das Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks: Oktober 2014
(…)
Und da möchte ich auf eine Reihe von Reise Know-How verweisen, also die Reiseführer für Individualreisende, und diese besondere Reihe heißt ganz einprägsam und vieldeutig: KulturSchock, übrigens ein eingeführter Begriff aus der Anthropologie und er übertreibt ja auch nicht, denn egal in welch anderen Kulturkreis man fährt, er bleibt einem erstmal fremd, aber durch Wissen kann man sich ihm nähern. Nehmen wir islamische Länder, da muss man sich darüber klar werden, dass man als Frau durchaus Restriktionen ausgesetzt ist, Kopftuch tragen ist nur ein Beispiel, in China wird am Tisch geschlürft, in Indien auf die Straße gespuckt, in Lateinamerika gibt es getrocknete Insekten als Snack, manche Völker wollen sich nicht fotografieren lassen, andere haben komplett andere Handzeichen, wodurch es zu verwirrenden Situationen kommen kann – sprich, fremde Kulturen sind uns nicht vertraut und mit diesen Büchern bekommt man Orientierungshilfe, aber auch Begründungen, warum das alles so ist, heißt, es gibt Hintergründe zu Geschichte und Politik, Alltag und Religion. Denn wer die Gepflogenheiten eines Landes einigermaßen kennt, hat sicher mehr von seiner Reise. KulturSchock – eine Reihe bei Reise Know-How. Zu haben für 14,90 Euro.
MDR Figaro - Das Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks
Abteilung Kulturpublizistik
Sendung "Orte die betören, Orte die verstören" am 25.10.13 13-14 Uhr
Sandra Meyer
Tipps & Anregungen an die Redaktion senden