»Atangaye sana na jua, hujua.«
»Wer oft unter der Sonne spaziert, weiß viel.«
Sprichwort aus Tansania
Tansania
Jamhuri ya Muungano wa Tanzania
Vereinigte Republik Tansania
Alle Produkte zu Tansania
Das Land in Zahlen
Einwohnerzahl
47.783.000 (27)
Bevölkerungsdichte
51 km²
Fläche
945.087 km² (Weltrang 30)
Hauptstadt
Dodoma
Staatsform
Föderale Republik
Hauptsprachen
Swahili (Kisuaheli), Englisch
Währung
Tans.-Schilling (T.Sh.)
Nationalfeiertag
26. April
Besucher/Touristen
795.000
Flugdauer
6.983,55 km ≈ 9 Std.
Nationaltier
Giraffe
Analphabetenrate
20%
Lebenserwartung
49,4 w, 52,3 m
Bevölkerung
44% unter 15 Jahre
Größter See
Lake Victoria, 68.800 km²
Höchster Berg
Kibo (Kilimandscharo) (5895 m)
Höchster Wasserfall
Kalambo Fall, 215 m
Blutigstes Jahr 2012
10.000 Elefanten, 600 Nashörner getötet
The big 5
Büffel, Elefant, Löwe, Leopard, Nashorn
Human Development Index 2012
152
Dies und Das
© Jörg Gabriel
Natur
Tansania ist das Land der Seen, Berge und Savannen und einer vielseitigen Tier- und Pflanzenwelt. In Tansanias Grenzen liegen zwei der vier höchsten Berge des Kontinents: der 4566 m hohe Mt. Meru und der 5895 m hohe, schneebedeckte Mt. Kilimanjaro, das „Dach Afrikas“. An der Westgrenze des Landes bildet die tiefste Stelle des längsten und zweitgrößten Sees Afrikas, des Tanganyika-Sees, mit fast 700 m unter dem Meeresspiegel den „Boden Afrikas“.
Die Inseln Sansibar, Pemba und Mafia sind die drei größten an der ostafrikanischen Küste und gehören allesamt zu Tansania.
Tiere
Weltbekannte Nationalparks wie die Serengeti und das Schutzgebiet um das Ngorongoro-Kraterhochland weisen die größte zusammenhängende Population an Wildtieren in Afrika auf. Insbesondere der Bestand an Löwen, Geparden, Leoparden und Gnus ist einzigartig und lockt jährlich Hunderttausende von Besuchern in die endlosen Weiten dieser nordtansanischen Savannen.
Das Selous Game Reserve, das zweitgrößte Wildschutzgebiet Afrikas und mit der höchsten Elefantenpopulation überhaupt, ist so groß wie ganz Dänemark und erstreckt sich über den noch in weiten Teilen unerforschten Süden des ostafrikanischen Staates.
Wild- und Naturschutz
Insgesamt sind fast 250.000 km² der Staatsfläche (entspricht der Größe der Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung) dem Natur- und Wildschutz gewidmet. Allein die Nationalparks und Game Reserves (Wildreservate) nehmen knapp 20% der Landesfläche ein. Mit diesem Prozentsatz hat Tansania die Führungsrolle auf dem afrikanischen Kontinent inne.
Essen
Eine traditionell tansanische Küche hat sich aufgrund der vielen Fremdeinflüsse in den letzten Jahrhunderten nur wenig entwickelt. Grundnahrungsmittel sind Cassava (Maniok), Mais und auch Reis (wali), welche vielerorts zu einem festen, ungewürzten Brei verarbeitet werden. Ugali (Maisbrei) Ist das meistservierte Grundgericht, zu dem eine aus Zwiebeln, Tomaten und anderen erhältlichen Gemüsearten zubereitete Soße (mchuzi) gereicht wird.
Reisezeit
Tansania unterliegt insgesamt äquatorialen Klimabedingungen, die jedoch wegen der topografisch stark variierenden Landschaftsformen sehr unterschiedliche Ausprägungen haben können. Von Oktober bis Februar herrscht der Nordost-Monsun Kaskazi, der die kleine Regenzeit (November, Dezember) mit sich bringt. Danach bestimmt der Südost-Monsun Kusi das Klima und ist verantwortlich für Tansanias große Regenzeit (Mitte März bis Juni). Typisches schwül-heißes, tropisches Klima herrscht nur im Küstenvorland und auf den Inseln.
Wirtschaft
Tansania hat eine überwiegend agrarisch strukturierte Wirtschaft (über 80% der Erwerbstätigen). Hauptexportprodukte sind Kaffee, Tee, Tabak, Baumwolle, Sisal, Cashew-Nüsse und Gewürznelken aus Sansibar. Die Arbeitslosigkeit beträgt ca. 30%.
© Kurt Kaube
Religion
43% Christen, 38% Moslems, 19% Anhänger traditioneller Religionen
Tipps
ndiyo – Ja
hapana – Nein
Ahsante sana! – Vielen Dank!
Tafadhali – Bitte (bitten um)
Mambo vipi? – Wie geht’s?
Kauderwelsch Kisuaheli, Band 10
In den Gebieten mit vorwiegend islamischer Bevölkerung gelten in Bezug auf bspw. Kleidung und Alkohol die üblichen islamischen Verhaltensregeln.
Handeln und Feilschen gehört zum guten Ton in Tansania. Erfolgreiches Feilschen will gelernt sein, denn schließlich sollten am Ende beide Geschäftspartner zufrieden mit dem Ausgang des Handels sein.
Fotografieren ist ein heikles Thema in Tansania. Die Menschen haben kein Verständnis dafür, dass Westler Fotos zum schieren Selbstzweck schießen, denn das Konzept von Erinnerungen ist ihnen fremd. Viele glauben, dass die Fotos verkauft werden, man kann sich keinen anderen Nutzen dafür vorstellen. Hinzu kommt noch, dass gerade muslimische Menschen nicht gern abgelichtet werden und in ganz abgelegenen Ecken sogar noch Aberglauben diesbezüglich herrscht, z.B. dass Fotos die Seele eines Menschen töten
Wenn man eingeladen ist, gibt es häufig etwas zu essen und zu trinken. Auch wenn man satt ist oder einem das Essen nicht zusagt, sollte man der Höflichkeit wegen etwas essen. Ansonsten fühlt sich der Gastgeber in seiner Gastfreundschaft nicht gewürdigt.
Ruaha National Park
Serengeti National Park
Mikumi National Park
Tarangire National Park
Katavi National Park
Mkomazi National Park
Mahale Mountains National Park
Saadani National Park
Kitulo National Park
Mt. Kilimanjaro National Park
Udzungwa Mountains National Park
Manyara National Park
Rubondo Island National Park
Arusha National Park
Gombe Stream National Park
Kaum eine andere afrikanische Sprache hat die westliche Wahrnehmung von Afrika so sehr geprägt wie das Kiswahili.Wer kennt sie nicht, den Löwen „Simba“ („Löwe“) aus „Der König der Löwen“, seinen
Freund „Rafiki“ („Freund“) oder das Titellied „Hakuna Matata“ („Alles paletti“, „Alles in Ordnung“). Ohne dass man es auch nur ahnt, verwendet man Kiswahili-Begriffe wie „Safari“ („Reise“) oder „Jambo“ (kein korrektes Kiswahili, wird nur für Touristen benutzt, um einen Gruß anzudeuten) auch in unserem Sprachraum. Selbst die geflügelten Worte „pole pole“, was so viel wie „immer schön mit der Ruhe“ bedeutet, gehen Mitteleuropäern leicht von den Lippen.
Das Kiswahili unterscheidet die Sprachen und die Völker Tansanias anhand der Vorsilben, wobei der Wortstamm gleich bleibt. Den Sprachen wird ein „Ki-“ vorangestellt, den Völkern ein „Wa-“. Oft lauten die Hauptorte der Ethnien ebenfalls gleich. So sprechen die Luguru beispielsweise „Kiluguru“ und stammen aus dem Gebiet der Uluguru Mountains. Gleiches gilt für die Waswahili, die Kiswahili sprechen. „Swahili“ ist das englische Wort für die Landessprache Kiswahili, „(Ki-)Suaheli“ wiederum die eingedeutschte Entsprechung. Die gleiche Systematik gilt übrigens auch für Ausländer, denn die Amerikaner und Engländer sprechen „Kingereza“ und die Deutschen „Kigerumani“. Der Einfachheit halber werden hier oft Termini ohne korrekte Präfixe verwendet.
Alle Texte aus: Reiseführer »Tansania, Sansibar, Kilimanjaro« und Reiseführer »Tansanias Nationalparks« von Jörg Gabriel sowie KulturSchock »Tansania« von Daniela Eiletz-Kaube.
Titelbild: © Kurt Kaube